"Digitalisierung findet im Unternehmen statt und betrifft jeden. Jeder muss abgeholt und eingebunden werden. Digitalisierung ist für uns alle." – Markus Grubwinkler, Head of IT/ CIO
In 50 Jahren Haas gibt es einige Themen, die den Alltag der Fertigbau-Profis immer wieder verändern: Zahlreiche Innovationen in Handwerk, Technik und Material machen deutlich, wie dynamisch die Entwicklung der Falkenberger über die Jahrzehnte verläuft. Im 21. Jahrhundert steht aber ein Thema auf der Agenda, das für Haas eine ganz neue Herausforderung bedeutet: Digitalisierung.
CIO Markus Grubwinkler ist seit 2019 bei Haas
Für Markus Grubwinkler ist jedenfalls klar: „Die Baubranche ist in Sachen Digitalisierung lange hinterhergehinkt.“ Der CIO (Chief Information Officer) von Haas weiß, wovon er redet: Bis 2019 arbeitet er in der Automobilbranche, wo digitale Strukturen und Prozesse auf allen Ebenen schon längst zum Alltag gehören. Trotzdem wagt er den Schritt zu Haas – gerade, weil das Potenzial für Entwicklungen hier so groß ist: „Katharina Haas hatte den Weitblick in Sachen Digitalisierung. Sie hat erkannt, dass die Digitalisierung hier nicht weit genug fortgeschritten war", erinnert er sich. Das soll sich ändern: "Einerseits soll die Produktion digitaler werden - einfach, weil es hier immer schwieriger wird, Arbeitskräfte zu finden. Gleichzeitig soll auch die Kommunikation mit den Kunden digitaler werden.“
Kick-Off Meeting zum Haas Projektnavigator
Große Aufgaben für ein Unternehmen, in dem 2019 viele Dinge noch mit Stift und Zettel festgehalten werden, wie Markus Grubwinkler mit einem Schmunzeln erzählt. „Der Weg war nicht immer einfach,“ blickt er zurück. Doch mittlerweile kann Haas mit einigem Stolz behaupten, dass die Transformation mit großen Schritten vorrangeht. Auch, weil die Haas-Geschäftsführung von Beginn an das ganze Unternehmen in die Veränderungen mit einbezieht: "Digitalisierung ist nichts, was von der IT getrieben wird. Es muss einfach die ganze Organisation dahinterstehen", so Grubwinkler.
Trotzdem ist der Anfang schwer: „Intern haben wir viele Themen in die Cloud verlagert, was anfangs kritisch gesehen wurde“, erklärt der Experte. „Aber spätestens als Corona kam, haben alle gemerkt, dass das wirklich zu unserem Vorteil ist.“ Selbst Wettbewerber erkundigen sich in dieser Zeit wie Home Office und digitales Arbeiten bei Haas so schnell funktionieren. Dabei ist das Erfolgsrezept eigentlich denkbar simpel: Auch bei der Digitalisierung stehen bei Haas die Mitarbeitenden im Mittelpunkt. „Wir haben regelmäßige Informationsveranstaltungen eingeführt, überall im Unternehmen. Wir erklären, was wir tun und warum wir es tun und wir haben uns mit den Key-Usern abgestimmt. Wir halten diese Veranstaltungen immer wieder ab, um die Veränderungen vorzustellen. Das hat sich insgesamt sehr gut implementiert“, freut sich Markus Grubwinkler.
Die Digitalisierung wird auch für Kunden spürbar: Mit dem Projektnavigator...
Bei der Digitalisierung sind es laut Markus Grubwinkler die "vielen kleinen Schritte", die den Unterschied machen. So sind "die IT und die Fachabteilungen Stück für Stück zusammengewachsen." Ein Beispiel, das diese Entwicklung in besonderer Weise verdeutlicht, ist die neue automatische Verladesoftware in der Produktion: "Man kann sich das ein bisschen wie Tetris vorstellen", schmunzelt der CIO. "Früher wurde ein LKW beladen und am Ende hat man gemerkt, dass man nicht alles draufbekommt; dann musste umgeladen werden oder man brauchte mehrere LKWs. Jetzt gibt es dann ein Programm, das mit Hilfe von KI schon vorher sagt, wie der Lkw zu be- und später zu entladen ist.” Das Feedback aus der Produktion zum Projekt ist durchweg positiv: "Das ist einfach ein Projekt, das richtig Spaß macht!“
... oder bei der bequemen Beratung auf dem heimischen Sofa bei den digitalen Bauherrentagen.
In der Kategorie „Digitales Kundenerlebnis“ wird Haas 2021 zum Sieger gekürt und erhält den Telekom Digital Champion Award.
Grund zur Freude hat CIO Markus Grubwinkler in diesem Jahr auch, weil er zu einem der Top 10 CIOs in der Kategorie Mittelstand im deutschsprachigen Raum gewählt wurde. "Das ist eine große Ehre für mich", erklärt er und freut sich auf die Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie bei Haas, denn: „Es gibt noch viele tolle Ideen.“