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Barrierefreies Bauen bedeutet, heute schon an morgen zu denken. Wer sein Zuhause von Beginn an ohne Hindernisse plant, schafft nicht nur Bewegungsfreiheit und Sicherheit, sondern auch Wohnkomfort für jede Lebensphase. Ob junge Familie oder Best Ager – ein barrierefreies Haus steigert Lebensqualität, Werterhalt und Unabhängigkeit gleichermaßen.
Architekt zeichnet Grundriss auf großer Papierrolle auf einem Tisch, Modell eines Gebäudes im Hintergrund.

Das Wichtigste in Kürze

  • Definition: Barrierefreies Bauen bedeutet, Häuser so zu gestalten, dass sie für alle Menschen – unabhängig von Alter oder körperlichen Fähigkeiten – ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Die Anforderungen sind in der DIN-Norm 18040-2 festgelegt.
  • Vorteile für alle: Ein barrierefreies Haus bietet nicht nur im Alter oder bei persönlicher Einschränkung Sicherheit, sondern erhöht den Alltagskomfort für jeden, z. B. für Familien mit Kinderwagen oder nach einer Sportverletzung.
  • Wertsteigerung: Vorausschauend geplante Barrierefreiheit steigert den Wiederverkaufswert Ihrer Immobilie, da der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum wächst.
  • Fördermöglichkeiten: Der Staat unterstützt barrierefreies Bauen und Umbauen mit zinsgünstigen Krediten der KfW-Bank (Programm 159) und Zuschüssen der Pflegekasse.
  • Optimale Bauweise: Die Holzfertigbauweise eignet sich ideal für barrierefreies Bauen, da sie durch präzise Vorfertigung und flexible Grundrissgestaltung eine exakte und individuelle Umsetzung ermöglicht.

 

Barrierefreies Bauen ist weit mehr als nur breite Türen und schwellenlose Übergänge. Es ist ein durchdachtes Planungskonzept, das Ihnen heute und in Zukunft ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Wenn Sie also aktuell den Bau Ihres Eigenheims planen, ist es ratsam, das Thema Barrierefreiheit von Anfang an mitzudenken. Denn nachträgliche Umbauten sind nicht nur deutlich teurer, sondern oft auch nur eingeschränkt möglich. 

 

Was bedeutet „barrierefrei bauen“ eigentlich?

 

Viele Menschen verbinden mit dem Begriff „barrierefrei“ ein steriles, an ein Krankenhaus erinnerndes Ambiente. Im modernen barrierefreien Bauen ist hingegen das Gegenteil der Fall, da hier intelligentes Design, offene Raumkonzepte und ein unschätzbarer Komfortgewinn im Mittelpunkt stehen. Die Mindestanforderungen, die ein Gebäude erfüllen muss, um als barrierefrei zu gelten, sind in der DIN 18040-2 Norm zum Barrierefreien Bauen definiert.

Folgende Begrifflichkeiten gilt es davon zu unterscheiden:

  • Barrierearm: Einzelne Elemente der Barrierefreiheit werden umgesetzt, z. B. eine bodengleiche Dusche, aber nicht alle Anforderungen der DIN-Norm sind erfüllt.
  • Barrierefrei: Alle Vorgaben der DIN 18040-2 für die allgemeine Nutzung sind umgesetzt. Das schließt schwellenlose Übergänge, breitere Türen und ausreichend Bewegungsflächen ein.
  • Rollstuhlgerecht: Hier gelten noch strengere Anforderungen. So müssen beispielsweise Bewegungsflächen von mindestens 150 x 150 cm in Bad, Küche und Fluren vorhanden sein, um das Wenden mit dem Rollstuhl zu ermöglichen.

 

Weit mehr als nur eine Rampe

 

Ein barrierefreies Haus ist eine Investition in eine Lebensqualität, die allen Bewohnern zugutekommt. Denn der große Vorteil dieser Bauweise liegt darin, dass sie nicht nur für die eine bestimmte Lebensphase gedacht ist, sondern den Alltag generationsübergreifend erleichtert.

Das beginnt schon beim Eingang. Schwellenlose Übergänge zur Terrasse mögen auf den ersten Blick vor allem für Menschen mit Gehhilfen sinnvoll erscheinen, doch im Alltag zeigt sich ihr universeller Nutzen. Eltern mit Kinderwagen, Kinder beim Spielen oder einfach beim Tragen schwerer Einkaufstüten profitieren alle von dieser durchdachten Gestaltung. Genauso verhält es sich mit breiten Türöffnungen ab 90 cm, die ursprünglich für Rollstuhlfahrer konzipiert wurden. Wer schon einmal versucht hat, ein Sofa durch eine enge Tür zu manövrieren oder mit vollen Händen eine Zimmertür zu passieren, versteht sofort den Mehrwert.

Dieser Komfort zieht sich durch das gesamte Haus. Im Badezimmer macht eine bodengleiche Dusche das Baden für Kleinkinder genauso sicher wie für Senioren, während rutschfeste Böden und gute Beleuchtung das Unfallrisiko für alle minimieren. In der Küche erweisen sich unterfahrbare Arbeitsflächen nicht nur für Rollstuhlnutzer als praktisch, sondern schaffen generell mehr Bewegungsfreiheit beim Kochen. Bedienelemente in ergonomischer Höhe zwischen 85 und 105 cm können Menschen unterschiedlicher Körpergröße bequem erreichen, ohne sich strecken oder bücken zu müssen.

Was heute als Komfortmerkmal dient, kann morgen zur Notwendigkeit werden. Diese vorausschauende Planung ermöglicht es, auch bei plötzlichen gesundheitlichen Einschränkungen im vertrauten Zuhause zu bleiben. Angesichts des demografischen Wandels wächst zudem die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum stetig, was solche Immobilien zu wertstabilen Investitionen macht. Barrierefreies Bauen bedeutet also nicht, Kompromisse einzugehen, sondern von Anfang an klug zu planen und Lebensqualität für alle Lebensphasen zu schaffen.

 

Haas Tipp: Frühzeitig planen lohnt sich

Die Integration barrierefreier Elemente ist in der Neubauphase am einfachsten und kostengünstigsten. Eine breitere Tür oder ein schwellenloser Übergang verursachen bei der Planung kaum Mehrkosten, während eine spätere Nachrüstung teuer und aufwendig sein kann. Unsere erfahrenen persönlichen Ansprechpartner beraten Sie von Anfang an, wie Sie Ihr Traumhaus zukunftssicher gestalten können, ohne Kompromisse bei Design und Ästhetik einzugehen.


Barrierefrei bauen mit Holz

 

Ein Bungalow ist für viele oft die logischste Bauform, wenn es um barrierefreies Wohnen geht, da er das beste Beispiel für das Leben auf einer Ebene ist. Doch auch mehrgeschossige Häuser können barrierefrei gestaltet werden, indem beispielsweise Platz für den späteren Einbau eines Lifts oder Treppenlifts vorgesehen wird. 

Die Holzfertigbauweise, wie wir von Haas Fertigbau sie seit 50 Jahren perfektionieren, bietet entscheidende Vorteile für die Realisierung eines barrierefreien Zuhauses. Die computergestützte Vorfertigung im Werk garantiert höchste Präzision, um schwellenlose Übergänge und exakte Türbreiten millimetergenau umzusetzen.

Darüber hinaus ermöglicht die flexible Holzrahmenbauweise individuelle Grundrisse, die perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Gleichzeitig profitieren Sie von einem nachweislich gesunden Wohnklima, wie Haas-Baufamilie Meyer bestätigt: „Ich finde Holzhäuser viel angenehmer – wie sie die Raumtemperatur regeln, wie sie die Lufttrockenheit regeln, ist einfach viel besser. Vor allem auch, weil ich Asthmatiker bin und deshalb diesbezüglich sehr sensibel reagiere, haben wir von Anfang an gesagt, dass wir ein Holzhaus haben möchten.“


Experten-Tipps, um häufige Fehler vermeiden

 

Aus der jahrelangen Erfahrung im barrierefreien Bauen wissen unsere Experten von Haas Fertigbau, welche Fehler Bauherren häufig machen. Das sind die wichtigsten Punkte, die Sie unbedingt bedenken sollten:

 

1. Zu späte Planung

 

Der größte Fehler ist, Barrierefreiheit erst nachträglich einplanen zu wollen. Viele bauliche Maßnahmen lassen sich nur in der Planungsphase kostengünstig umsetzen. Eine nachträgliche Verbreiterung von Türen oder die Installation einer Rampe ist deutlich teurer als die Berücksichtigung dieser Aspekte von Anfang an.

 

2. Zu geringe Bewegungsflächen

Viele Bauherren unterschätzen die benötigten Bewegungsflächen, besonders im Bad und in den Fluren. Planen Sie dhaer großzügig – Sie werden es später nicht bereuen. Ein zu eng geplantes Bad lässt sich nachträglich kaum noch vergrößern.

 

3. Vergessene Ausstattungsdetails

Achten Sie auf die kleinen Dinge, wie die Höhe von Steckdosen und Lichtschaltern (85 cm für Schalter, 40 cm für Steckdosen), die Bedienbarkeit von Fenstern oder die Beleuchtung in allen Bereiche, die im Alltag den großen Unterschied machen.

 

4. Fehlende Flexibilität

Planen Sie Ihr Haus so, dass es sich an veränderte Bedürfnisse anpassen lässt. Verstärkte Wände im Bad für spätere Haltegriffe oder die Möglichkeit, eine zweite Wohneinheit abzutrennen, können sich als sehr wertvoll erweisen.

 

5. Unzureichende Beratung

Lassen Sie sich von Experten beraten, die Erfahrung im barrierefreien Bauen haben. Unsere Fachberater von Haas Fertigbau kennen alle relevanten Normen und wissen, welche Lösungen sich in der Praxis bewährt haben.

 

Kosten und Förderungen für Ihr barrierefreies Zuhause

 

Eine vorausschauende Planung muss nicht teuer sein. Viele barrierefreie Maßnahmen sind bei einem Neubau kostenneutral umsetzbar. Für spezifische Umbauten oder Ausstattungen gibt es daher attraktive staatliche Unterstützungen.

  • KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen – Kredit (159)“: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt zinsgünstige Kredite von bis zu 50.000 Euro für den Bau oder Kauf von barrierearmem Wohnraum, unabhängig von Ihrem Alter
  • Zuschuss der Pflegekasse: Liegt bereits ein Pflegegrad vor, kann die Pflegekasse „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“ mit bis zu 4.000 Euro pro Person bezuschussen.

Mit der Festpreisgarantie von Haas Fertigbau haben Sie bei uns von Beginn an volle Kostenkontrolle. Erfahren Sie mehr über Ihre individuellen Optionen zur Finanzierung und Förderung.

 

Eine kluge Entscheidung für mehr Lebensqualität

 

Barrierefrei zu bauen ist eine der intelligentesten Entscheidungen, die Sie für Ihre Zukunft treffen können. Sie investieren nicht nur in den Komfort und die Sicherheit Ihrer Familie, sondern auch in die langfristige Werthaltigkeit Ihrer Immobilie. Ein Haus, das von Anfang an auf die Bedürfnisse verschiedener Lebensphasen ausgelegt ist, schenkt Ihnen die Freiheit, lebenslang selbstbestimmt und unabhängig in den eigenen vier Wänden zu leben.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihren Weg in ein komfortables und sorgenfreies Zuhause planen. Gestalten Sie jetzt mit Haas Fertigbau Ihr Traumhaus, das mit Ihnen und für Sie lebt. Lassen Sie sich jetzt kostenfrei beraten

 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

 

Kostet barrierefreies Bauen mehr?

Wenn Barrierefreiheit von Anfang an in den Neubau eingeplant wird, sind die Mehrkosten oft gering. Elemente wie breitere Türen oder schwellenlose Übergänge verursachen kaum zusätzliche Kosten. Teurer wird es bei speziellen Ausstattungen wie einem Personenaufzug oder einer komplexen Badsanierung im Nachhinein. Eine gute Planung ist der Schlüssel zur Kostenkontrolle.

 

Ist nur ein Bungalow wirklich barrierefrei?

Nein. Ein Bungalow ist zwar die einfachste Lösung für barrierefreies Wohnen auf einer Ebene, aber auch mehrgeschossige Häuser können barrierefrei gestaltet werden. Dies kann durch einen Treppenlift oder einen Homelift erreicht werden. Bei der Planung kann der Platz für einen späteren Lifteinbau bereits als Abstellraum oder Schrank vorgesehen werden, was die Nachrüstung erheblich vereinfacht. Haas Fertigbau bietet eine Vielzahl an Baustilen, die sich individuell anpassen lassen.

 

Was ist der Unterschied zwischen „barrierefrei“ und „rollstuhlgerecht“?

„Rollstuhlgerecht“ geht über die Anforderungen von „barrierefrei“ hinaus. Die Hauptunterschiede liegen in den größeren Bewegungsflächen (z. B. Wendekreise von 150x150 cm in wichtigen Räumen), niedrigeren Griffhöhen und unterfahrbaren Elementen in Küche und Bad, damit ein Rollstuhlfahrer alles selbstständig nutzen kann.

 

Kann jedes Haas Fertighaus barrierefrei geplant werden?

Ja, absolut. Jeder Grundriss von Haas Fertigbau kann individuell an Ihre Wünsche und die Anforderungen der Barrierefreiheit angepasst werden. Unsere Architekten und Fachberater arbeiten eng mit Ihnen zusammen, um eine Lösung zu finden, die Funktionalität, Komfort und Ihr persönliches Designempfinden perfekt vereint.

 

 

Quellenverzeichnis

 

Bundesministerium für Gesundheit. 2025. Zuschüsse zur Wohnungsanpassung. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/pflege-zu-hause/zuschuesse-zur-wohnungsanpassung.html (Zugriff: 30.09.2025)

 

nullbarriere.deBarrierfreiheit im Wohnungsbau - Klarheit im Dschungel der Begriffe

https://nullbarriere.de/barrierefreie-wohnung-mieten.htm (Zugriff: 30.09.3035)