Wer sich für ein schlüsselfertiges Fertighaus entscheidet, braucht nach der Übergabe des Hauses nur noch einzuziehen. Da es nicht sicherer und komfortabler geht, entscheiden sich etwa vier von fünf Baufamilien für diese Variante. Sie verbringen nur so viel Zeit auf der Baustelle, wie sie möchten. Der Alltag mit der Familie und im Beruf läuft daneben wie gewohnt weiter.
Doch auch das Ausbauhaus kann von Vorteil sein: Vor allem wirkt sich die Übernahme von Eigenleistungen positiv auf die Baukosten aus. Man spricht hierbei auch von der ‚Muskelhypothek‘, weil weniger Bauleistungen des Hausherstellers finanziert werden müssen. Dass der Bauherr seine handwerklichen Fähigkeiten nicht überschätzt, sei wichtig, damit die angestrebte Kostenersparnis nicht zum Bumerang wird und letztendlich sogar höhere Ausgaben entstehen. Damit sich der Umzug nicht verschiebt, sollte auch der persönliche Zeitplan zum Ausbauhaus-Konzept passen.
Im Bereich des Innenausbaus, sind Eigenleistungen bei Fertighäusern am besten möglich. Der Bauherr kann zum Beispiel Malerarbeiten oder das Verlegen von Bodenbelägen selbst verrichten. Estrich- und Spachtelarbeiten sowie je nach Expertise auch die Installation der Heizung und der Lüftungsanlage können besonders erfahrene Heimwerker sogar selbst vornehmen. Wer dabei die Hilfe von Freunden oder Familienmitgliedern in Anspruch nimmt, sollte daran denken, dass Bauhelfer bei der zuständigen Baugenossenschaft gemeldet werden müssen und gegen Unfälle versichert werden sollten. Auf Wunsch vom Haushersteller werden die Ausbaumaterialen geliefert. Bei Unklarheiten hilft ein Ausbauberater.
Gemeinsam haben alle Fertighäuser unterschiedlicher Ausbaustufen, dass der Rohbau bereits nach zwei Werktagen steht. Sie sind dann abschließbar und damit vor Wind und Wetter sowie fremdem Zutritt geschützt. Je nach individueller Hausausstattung dauert die Fertigstellung eines schlüsselfertigen Hauses noch rund drei Monate. Um Unwägbarkeiten bei der Qualität des Hauses sowie der Gewährleistung zu vermeiden, ist das mit Bauen am Fertighaus in der Regel nicht möglich, so lange der Haushersteller Vertragsleistungen auf der Baustelle erbringt. Ein beliebter Trick, um Bauzeit und anfängliche Kosten zu reduzieren, ist es, den Keller oder den Dachboden erst nach dem Einzug komplett auszubauen. Quelle: BDF