Das Wichtigste in Kürze
- Holz brennt berechenbar: Im Brandfall bildet Holz eine schützende Kohleschicht, die das Abbrennen verlangsamt und die Tragfähigkeit lange erhält.
- Gesetzliche Normen werden erfüllt: Moderne Holzbauten erfüllen dieselben strengen Brandschutzvorschriften (z. B. Feuerwiderstandsklassen F30, F60) wie Gebäude aus Stahl oder Beton.
- Konstruktiver Schutz ist entscheidend: Durch intelligente Wandaufbauten, Bekleidungen mit Gipsplatten und korrekte Dimensionierung wird ein hohes Sicherheitsniveau erreicht.
- Stahl und Beton sind nicht per se sicherer: Stahl verliert bei Hitze schnell an Tragfähigkeit und kann unvermittelt versagen, während Beton bei extremer Hitze abplatzen kann.
Erfahrung zählt: Mit über 50 Jahren Erfahrung im Holzbau gewährleistet Haas Fertigbau geprüfte und zertifizierte Konstruktionen für maximale Sicherheit.
Die kontrollierte Reaktion von Holz im Brandfall
Einer der größten Mythen ist, dass Holz im Brandfall unkontrollierbar und schnell versagt. Das Gegenteil ist der Fall. Holz verhält sich im Feuer äußerst gutmütig und vor allem berechenbar. Wenn Holz brennt, bildet sich an der Oberfläche eine sogenannte Verkohlungsschicht. Diese schwarze Schicht wirkt wie ein natürlicher Schutzschild: Sie isoliert das darunterliegende Holz vor der Hitze und verlangsamt den weiteren Abbrandprozess erheblich.
Die Verkohlungsgeschwindigkeit ist nach europäischen Normen (Eurocode 5) berechenbar und liegt bei Nadelholz bei etwa 0,7 Millimetern pro Minute. Ein Statiker kann dadurch exakt kalkulieren, wie dick ein Holzbalken sein muss, um auch nach 30, 60 oder sogar 90 Minuten Brandeinwirkung seine tragende Funktion zu behalten. Das Bauteil bleibt stabil und gibt den Menschen im Gebäude wertvolle Zeit für die Evakuierung.
Vergleich mit anderen Baustoffen
- Stahl: Ungeschützter Stahl verliert ab ca. 500 °C rapide an Festigkeit. Er wird weich und kann ohne Vorwarnung versagen, was zum plötzlichen Einsturz von Gebäudeteilen führen kann.
- Beton: Auch wenn Beton nicht brennt, kann er bei extremer Hitze Schaden nehmen. Eingeschlossenes Wasser im Beton verdampft, was zu explosionsartigen Abplatzungen führen kann und die tragende Stahlbewehrung freilegt.
Im direkten Vergleich zum Massivhaus zeigt sich also: Holz versagt nicht plötzlich, sondern kündigt sein Versagen durch eine langsame und berechenbare Abbrandrate an.
So funktioniert moderner Brandschutz im Holzbau
Die Sicherheit eines Holzgebäudes entsteht durch das Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen, die weit über die natürlichen Eigenschaften des Holzes hinausgehen. Gesetzliche Vorschriften definieren für jede Gebäudeklasse klare Anforderungen an den Feuerwiderstand von Bauteilen. Diese werden in Klassen wie F30-B (feuerhemmend, 30 Minuten Widerstand) oder F90-B (feuerbeständig, 90 Minuten Widerstand) eingeteilt. Der moderne Holzbau erreicht diese Standards mühelos durch ein geprüftes System.
Konstruktiver Holzschutz als erste Verteidigungslinie
Der Schlüssel zu maximaler Sicherheit liegt im Aufbau der Bauteile. Haas Fertigbau setzt auf ein mehrschichtiges Wandkonzept, das als Alleinstellungsmerkmal gilt. Tragende Holzelemente werden mit nicht brennbaren Materialien wie Gipsfaser- oder Gipskartonplatten beplankt. Diese Platten bilden eine wirksame Barriere, die das Feuer davon abhält, die Holzkonstruktion überhaupt zu erreichen. Im Inneren der Wand sorgt eine Dämmung aus Mineralwolle für zusätzlichen Schutz, da sie nicht brennbar ist und den Hitzedurchgang weiter verlangsamt.
Geprüfte Systeme für Gewerbe- und Landwirtschaftsbau
Gerade bei größeren Objekten wie Bürogebäuden, Produktionshallen oder modernen Stallanlagen sind die Anforderungen an den Brandschutz besonders hoch. Haas Fertigbau plant und realisiert auch hier maßgeschneiderte Lösungen, die alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen und auf die jeweilige Nutzung abgestimmt sind. Die Vorteile der Holzfertigbauweise – wie die schnelle Bauzeit und die hohe Energieeffizienz – lassen sich so optimal mit einem kompromisslosen Sicherheitskonzept verbinden.
Haas-Tipp: Sicherheit von Anfang an planen
Ein durchdachtes Brandschutzkonzept ist Teil jeder seriösen Gebäudeplanung. Unsere persönlichen Fachberater analysieren die spezifischen Anforderungen Ihres Projekts und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine sichere und wirtschaftliche Lösung. So genießen Sie von der ersten Idee an Planungssicherheit. Jetzt Beratungstermin vereinbaren oder digitalen Katalog herunterladen.
Mit Erfahrung und Qualität zu maximaler Sicherheit
Theorie und Normen sind das eine – die fachgerechte Umsetzung in der Praxis ist das andere. Mit über 50 Jahren Erfahrung und mehr als 50.000 erfolgreich realisierten Projekten verfügt Haas Fertigbau über die notwendige Expertise, um Brandschutzkonzepte sicher umzusetzen. Unsere Prozesse sind zertifiziert, unsere Materialien gütegeprüft und unsere Montageteams bestens geschult.
Dieses hohe Maß an Qualität und Verlässlichkeit schafft Vertrauen, wie die Erfahrung von Bauherrn Dr. Franz Dengler zeigt:
“Ich bin beeindruckt wie das Unternehmen alle Anforderungen an den Schall- und Brandschutz und die Herausforderungen der Topographie gelöst hat."
Dieses Vertrauen ist die Basis für jedes erfolgreiche Bauprojekt. Unsere zahlreichen Auszeichnungen und Zertifikate belegen unser Engagement für höchste Bauqualität und Wohngesundheit.
Holzbau und Brandschutz sind kein Widerspruch
Der moderne Holzbau hat die alten Vorurteile längst widerlegt. Dank intelligenter Konstruktionen, geprüfter Materialien und jahrzehntelanger Erfahrung ist Holz heute einer der sichersten, nachhaltigsten und wirtschaftlichsten Baustoffe auf dem Markt. Die Frage ist nicht mehr, ob man mit Holz sicher bauen kann, sondern wie man die zahlreichen Vorteile dieses zukunftsfähigen Materials für sein Bauvorhaben optimal nutzt. Mit einem erfahrenen Partner wie Haas Fertigbau an Ihrer Seite können Sie sich darauf verlassen, dass Ihr Gebäude nicht nur nachhaltig und energieeffizient, sondern auch in puncto Brandschutz auf dem höchsten Stand der Technik ist.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Brandschutz im Holzbau
Ist ein Holzhaus leichter entflammbar als ein Massivhaus?
Nein. Die Entflammbarkeit eines Gebäudes hängt weniger vom Baustoff der tragenden Wände ab als von der Inneneinrichtung wie Möbeln, Vorhängen und Teppichen. Ein modernes Holzhaus mit einer schützenden Beplankung aus Gipsplatten bietet eine ebenso hohe Sicherheit wie ein Massivhaus. Das Brandverhalten des Holzes ist zudem berechenbar und nicht heimtückisch.
Was bedeuten die Feuerwiderstandsklassen F30 und F60?
Die Feuerwiderstandsklasse gibt an, wie lange ein Bauteil (z. B. eine Wand oder Decke) im Brandfall seine Funktion behält. F30 bedeutet, dass das Bauteil mindestens 30 Minuten dem Feuer standhält, bei F60 sind es 60 Minuten. Die Anforderungen variieren je nach Gebäudegröße und Nutzung. Moderne Holzbauten können problemlos für alle gängigen Klassen ausgelegt werden.
Können auch mehrstöckige Gebäude sicher aus Holz gebaut werden?
Ja, absolut. Der Holzbau hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Heute werden sogar Hochhäuser aus Holz realisiert. Durch spezielle Konstruktionen, den Einsatz von Brettsperrholz (BSP) und die Kombination mit anderen Materialien können höchste Brandschutzanforderungen auch bei mehrgeschossigen Gewerbe- oder Wohnbauten erfüllt werden.
Wie stellt Haas Fertigbau den Brandschutz sicher?
Haas Fertigbau setzt auf ein integrales Sicherheitskonzept: Wir verwenden ausschließlich gütegeprüfte Materialien, setzen auf bewährte, mehrschichtige Wand- und Deckenaufbauten und sorgen für eine präzise Fertigung im Werk sowie eine fachgerechte Montage auf der Baustelle. Alle unsere Konstruktionen werden gemäß den aktuellen Normen und Bauvorschriften geplant und nachgewiesen.